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Starke Leistung der Schweiz Ein 32:32 gegen Deutschland, das sich wie eine Niederlage anfühlt

  • Im Rahmen der EM-Qualifikation 2026 spielt die Schweiz im Zürcher Hallenstadion gegen Deutschland 32:32.
  • Die Schweiz liegt über 59 Minuten lang in Führung, kassiert aber 3 Sekunden vor Schluss den Ausgleich.
  • Der eine Punkt ist aber im Kampf um das EM-Ticket Gold wert.

Wenn die Schweizer Handballer nach einem 32:32 gegen Deutschland mit enttäuschten Gesichtern von dannen ziehen, dann muss etwas Besonderes vorgefallen sein. Dies war im Hallenstadion in Zürich vor 8354 Fans der Fall. Die Schweiz zeigte in ihrem vorletzten Spiel im Rahmen der EM-Quali 2026 einen grossartigen Auftritt und brachte Deutschland an den Rand einer Niederlage.

Denn: Deutschland lag in der gesamten Partie nie in Führung. Mehr noch: Von 00:41 bis 59:57 lagen die Schützlinge von Andy Schmid immer in Front. Mehrfach betrug die Differenz 4 Tore, letztmals in der 50. Minute. Selbst 3 Minuten vor dem Ende hiess es noch 32:29 für den Gastgeber.

Knorr behält gegen Portner die Nerven

Doch in den Schlussminuten wollte kein Tor mehr gelingen. Die Deutschen kamen bis auf einen Treffer heran und durften den letzten Angriff lancieren. Nach einem Foul von Lenny Rubin am Kreis gab es 3 Sekunden vor dem Ende einen 7-Meter für die DHB-Auswahl. Juri Knorr nahm sich der Aufgabe an und bezwang Goalie Nikola Portner sicher.

Während die Deutschen den einen Punkt und die definitive EM-Quali frenetisch bejubelten, liessen die Schweizer die Köpfe hängen. Das Unentschieden fühlt sich für sie wie eine Niederlage an, schliesslich war der 1. Pflichtspielsieg gegen Deutschland seit knapp 30 Jahren so nah wie nie.

Trotzdem ist das Unentschieden wichtig. Nächster Gegner ist am Sonntag in Graz Österreich (live zu sehen ab 17:50 Uhr bei SRF). Die Chancen auf die Endrunden-Teilnahme stehen nach dem 32:32 im Hallenstadion sehr gut. Mit einem Sieg sind die Schweizer als Zweiter der Gruppe 7 sicher an der EM-Endrunde 2026 in Dänemark, Schweden und Norwegen dabei. Auch ein Unentschieden reicht – das steht seit Donnerstagabend fest –, da sich vier der acht Gruppendritten ebenfalls qualifizieren. Selbst eine knappe Niederlage dürfte genügen.

Starker Start, überragender Leopold

Die Schweizer erwischten in Zürich einen hervorragenden Start und lagen angeführt von Rückraum-Shooter Rubin bald 5:1 in Führung. Auch dank zahlreicher Paraden von Portner hiess es zur Pause 14:11 für den Gastgeber.

Nach dem Seitenwechsel hielt die Schweiz ihr hohes Niveau. Und Noam Leopold, der die ersten 30 Minuten auf der Bank verfolgt hatte, lief zur absoluten Höchstform auf. Der linke Flügel vom HBC Nantes war nicht zu bremsen und erzielte aus 9 Versuchen ebenso viele Tore. Damit war der 22-Jährige für genau die Hälfte aller Schweizer Tore nach der Pause verantwortlich.

SRF info, sportlive, 7.5.25, 18:50 Uhr ; 

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